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Idee
 
Ausstellungsidee
 
Der Universalgelehrte Gerhard Mercator ist am 05.03.1512 in Rupelmonde bei Antwerpen geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Gangelt am Niederrhein. Nach seinem Studium in Löwen und den ersten Berufsjahren wieder in Rupelmonde siedelte er 1552 nach Duisburg über. Er verstarb am 05.12.1594. Gerhard Mercator war der erste Kartograph, der Karten für große Räume (Provinzen, Staaten, Erdteile, Weltkarte) hochgenau selbst erstellte und dafür eine von ihm entwickelte Abbildung der Erdkugel auf eine Kartenebene benutzte, die später nach ihm benannte "Mercator-Projektion". Diese Abbildungsvorschrift gilt im Grundsatz noch in den heute benutzten satellitengestützten Koordinatensystemen. Die hohe Qualität seiner Karten und Atlanten (Mercator prägte als erster diesen Begriff) faszinieren auch heute noch Laien und Fachleute.
In der Sonderausstellung werden einzelne, ausgewählte Aspekte des Schaffens Mercators und seine Auswirkungen auf die Entwicklung in der Kartographie und Navigation bis heute beleuchtet. Daneben können in der renovierten Schatzkammer des Stadthistorischen Museums Duisburg weitere Originale des kartographischen Schaffens Mercators betrachtet werden (5.3. - 2.12.2012). In einer weiteren Sonderausstellung in der Salvatorkirche Duisburg (22.4. - 20.5.2012) wird insbesondere das kartographische Schaffen der Zeit vor Mercator beleuchtet.
 

 
Veränderungen des Weltbildes - Veränderung des Kartenbildes
 
Gerhard Mercator war der erste Kartograph, der die Welt in seiner Gesamtheit betrachtete. Seine überaus großen Fähigkeiten im Kupferstich schufen Globen, Weltkarten und Detailkarten in bis dahin nie gekannter Qualität. Die Karten fasste er zu einem Atlas zusammen. Damit prägte er unser heutiges Kartenverständnis maßgeblich vor.
 
Karte Mercator 1585   Karte Mercator 1585
 
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurden erstmals Globen hergestellt (Behaim, Nürnberg 1491), die ein Abbild der damals bekannten Welt zeigen. Neben originalen Globen von Mercator wird an weiteren Exponaten die Entwicklung zum heutigen Globusbild aufgezeigt.
 
zur Fotogalerie Globen    zur Fotogalerie Globen
 
Die Darstellung der Welt in einer einzigen Karte war seinerzeit ein durchaus schwieriges Unterfangen. Zum Einen mussten Daten zur maßstabsfähigen Kartierung der jeweils bekannten Welt vorliegen und zum Anderen bedurfte es auch einer Abbildungsmethode, nach der diese Daten in der Ebene kartiert werden konnten. Grundzüge der kartographischen Abbildungsmöglichkeiten werden thematisch aufbereitet und anhand markanter Exponate verdeutlicht werden.

 
Abbildungsmodell Globus zur Karte

 
Atlanten sind in Buchform gebundene Kartensammlungen mit unterschiedlichen Ausschnitten von Regionen und in unterschiedlichen Maßstäben in einem einheitlichen Papierformat. Eines der ersten Exemplare dieser Gattung ist ein Mercatoratlas aus dem Jahre 1595, welcher als ein zentrales Ausstellungsstück zu sehen sein wird. Der Wert dieses Buches erschließt sich für den Besucher beim durchblättern als virtuellen Atlas. Weitere Exponate zeigen die Entwicklung der Atlanten bis zur heute bekannten Form.
 

 
Veränderung des Landschaftsbildes - im Kartenbild dokumentiert
 
Ende des 18. Jh. wurde die neue Gattung der Topographischen Kartenwerke auf Anforderung aus dem militärischen Bereich entwickelt. Für Zugwege und mögliche Kampfplätze mussten alle strategisch wichtigen Informationen einer Landschaft in einer Karte präsent sein. Die im Dortmunder Raum um 1835 entstandenen Messtischblätter zeigen einen Raum mit noch nur geringem Montaneinfluss. Spätere Karten dokumentieren die Veränderung der Landschaft, die Verstädterung, die Ausbreitung der Großindustrie und sie zeigen mittlerweile wieder den Rückbau und das gegenwärtige Flächenrecycling. Anhand einiger Stationen auf der Zeitachse von 1835 bis heute soll dem Betrachter die Karte als Zeitdokument nahe gebracht werden.
 

 
Veränderung des persönlichen Lebensraums Stadt
 
Im lokalen Bereich werden solche o.g. strukturellen Veränderungen über einen Stadtplan abgebildet. Mit dem Dortmund-Plan von Detmar Mulher aus dem Jahre 1610 existiert ein sehr frühes Bild des mittelalterlichen Dortmunds. Der Wandel der Stadt vom Mittelalter über die Hochzeit der Industrialisierung bis zum gegenwärtigen Strukturwandel soll mit einigen kartographischen Beispielen nachvollziehbar gemacht werden.

 
Uraufnahme Marten
 
Für einen Dortmunder Stadtbezirk wird exemplarisch der Wandel der Zeit im Detail zusammengestellt. Hier sollen Flurkarten, Skizzen aus der Bodenordnung und Stadtplanung, alte Luftbilder usw. Detailinformationen geben.
 

 
Zielgruppen
 
Im alltäglichen Leben kommen Menschen immer wieder mit Karten als Informationsmedium in Kontakt. Eine Vielzahl von verschiedenen Karten strömt auf den Nutzer ein, die sich auch bei der Auswahl der Exponate wiederspiegelt. Daneben wird die Gruppe der Schüler, Auszubildenden und sonstigen Lernenden durch ein geeignetes museumspädagogisches Programm besonders angesprochen. Allen Besuchern werden die nachfolgenden verschiedenen Aspekte vermittelt werden:
  • die Karte als Orientierungsmedium,
  • die Karte als Zeitdokument,
  • die Karte als Kunstobjekt,
  • die Prozessschritte von der vermessungstechnischen Aufnahme bis zur gedruckten Karte,
  • die elektronische Karte als aktuelles, technisches Hilfsmittel.
Bei den allgemein verständlich und prägnant formulierten Ausstellungstexten wird jeder Besucher erkennen, dass er im Laufe seines Lebens mit dem Werk von Gerhard Mercator schon in Kontakt gekommen ist.
In vielen Ausstellungsbereichen werden Aktionen zum Mitmachen zu finden sein.
 

 
Die Ausstellung
 
Die Ausstellung gliedert sich in folgende Bereiche:
 
  • Gerhard Mercator - Der Weltbeschreiber
  • Schulkartographie - Meine erste Karte
  • Globen - Die Erde im Wohnzimmer
  • Weltkarten - Die Erde die Wand entlang
  • Atlanten - Das Buch der Erde
  • Seekarten - Freie Fahrt auf freiem Meer
  • Germania-Karten - Deutschland im Wandel
  • Nordrhein-Westfalen - vom Grafschaften und Herzogtümern
  • Ruhrgebiet - Die TK 25 als Zeitdokument
  • Dortmund - Stadtpläne und Baugruben
  • Thematische Kartographie - Hauptsache bunt
  • Orientierung im Raum heute - moderne Navigation
  • Kartendruck - Hoher Druck für feine Linien
In einem "Ausstellungskino" werden weitere Filme zum Thema Kartographie gezeigt.
 

 
Eingangsbereich    zum virtuellen Ausstellungsrundgang
 

 
Aktion GEO-Caching
 
Mindestens für die Zeit der Ausstellung werden themenbezogene Geocache Punkte ausgelegt. Näheres ist bald auf dieser Homepage zu entnehmen.
 
Geocache
 

 
Begleitprogramm, Homepage
 
Während der Ausstellung wird ein umfangreiches museumspädagogisches Programm angeboten. Neben Vortragsmatineen und einer Abendveranstaltung werden Führungen zu besonderen Themen angeboten. Ein aktuellen Terminkalender finden Sie auf der Seite Veranstaltungen.
 
Frühzeitige Anmeldungen für Führungen an info.mkk@stadtdo.de oder Telefon 0231-5026028 werden empfohlen.
 
 

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